Montag, 30. Januar 2012

Fehltritte und Höhenflüge

Es ist noch nicht lange her seit unserem letzten Blog, aber wir haben trotzdem einiges erlebt...
Kaum zurück an der Küste von unserem Abstecher nach Canberra hat Ursina es fertig gebracht, sich von einem Trottoir stürzend den Fuss zu verletzen. Dieser wurde nach 2 Tagen wundervoll blau und nach 4 hinkenden Tagen meinte der  konsultierte australische Doktor: "I wouldn't be surprised if it was broken." Heute beim Röntgen kam der Röntgentechniker dann nach vollendeter Arbeit zurück zu Ursina ins Zimmer und verkündete mit ernster Stimme: "I'll get the doctor to look at your images, you may have broken your foot. Don't go anywhere!" So war es dann auch, doch weil es sich bei der Fraktur lediglich um den 5. Mittelfussknochen handelt und es sich bestens darauf gehen lässt, ist keine besondere Ruhigstellung nötig - und die tollen Schmerzmittel kennen wir ja jetzt! So wird Ursina  morgen hinkenderweise nach Kambodscha fliegen.
Höhenflüge erlebten wir, als wir vor 3 Tagen nach 6500 gefahrenen Kilometern unser Spaceship abgeben und unser Zimmer mit Blick auf das Opernhaus von Sydney beziehen konnten. Der Besuch einer Vorstellung der "Zauberflöte" in ebendiesem Opernhaus war ebenfalls ein Höhepunkt. Sydney hat uns allgemein sehr gut gefallen und wir haben die paar Tage hier geniessen können.
Morgen geht es weiter nach Kambodscha.

Aussicht vom Opernhaus - Sydney

Ursinas Röntgenbild - siehe Pfeile

Fischli - Sydney Aquarium

 Dugong - Sydney Aquarium

Sydney Harbour Bridge

Montag, 23. Januar 2012

Das Leben in der Wildnis

Nach so langer Zeit mit Skywalker und seiner neuen Batterie kann man uns in der Zwischenzeit als begnadete Profi-Camper bezeichnen - unser Leben in der Wildnis hat uns deshalb auch so lange vom Blog-Schreiben abgehalten...
Nachdem wir unseren letzten Blog geschrieben hatten, lächelte uns wider Erwarten bei den 12 Aposteln die Sonne entgegen! Wir konnten die ganze Great Ocean Road trockenen Fusses und mit dramatischen Wolkenstimmungen geniessen und am Abend sogar auf dem gratis Campingplatz am Johanna Beach zwischen den Dünen ein leckeres Chili con Carne kochen. Am nächsten Tag machten wir uns auf zum berühmten Otway Treetop Walk, einem "Spazierweg" zwischen den Baumwipfeln auf bis zu 47m Höhe. Der Wald war wunderschön, der Weg ziemlich schwankend und natürlich regnete es fast ununterbrochen - was wir dem Wetter aber für einmal nicht übel nahmen, weil es sich bei diesem Wald immerhin um einen kalten REGENwald handelt und ein bisschen Regen dementsprechend konsequent war.
Den Abend verbrachten wir dann in einem Caravan Park in der Nähe von Cape Otway. Der Park war grossartig, weil in jedem Baum mindestens ein Koala am "pfuusen" war oder fröhlich Eukalyptusblätter in sich hineinstopfte.
Vom Cape Otway fuhren wir weiter zum Lake Elizabeth, wo wir für den folgenden Morgen eine Platypus-watching-Tour gebucht hatten. Da Platypusse (= Schnabeltiere) nur in der Dämmerung aktiv sind und ansonsten 20 Stunden am Tag "pfuusen", startete die Tour in aller Herrgottsfrühe um  5:30 Uhr. Wir pirschten mit einem Kayak über den spiegelglatten See und sahen dabei immer wieder Platypus-Schnäbel durchs Wasser pflügen. Leider sind diese lustigen Tiere extrem scheu und tauchten immer sofort ab, sobald sie uns bemerkten. Trotzdem war es eindrücklich, sie in freier Wildbahn zu beobachten.
Nun ging es weiter an die Küste östlich von Melbourne. Ein Zwischenstopp am berühmten Bells Beach bei Torquay durfte nicht fehlen, obwohl wir dort leider weder besonders eindrückliche Wellen noch besonders eindrückliche Surfer fanden.. die Autofähre brachte uns dann von Queenscliff zur Mornington Peninsula. Von dort fuhren wir zum Wilsons Promontory, einem wunderschönen Nationalpark, der den südlichsten Zipfel des australischen Festlandes bildet. Glücklicherweise war das Wetter dort auch sonnig und heiss, so dass wir wieder ein bisschen daran zu glauben begannen, dass ich Australien auch wirklich Sommer ist!
Von diesem Gedanken beflügelt verbrachten wir die nächste Nacht am 90 Mile  Beach auf einem weiteren gratis Campingplatz. Bei unserer Ankunft dort wollten wir unbedingt unsere Nachbarn kennenlernen, weshalb wir uns bei ihnen eine Schaufel ausborgten. Damit  dies Sinn machte, mussten wir Skywalker zuerst gründlich im Sand festfahren... :-)
Einen Tag später passierte dann noch das Undenkbare: weil es immernoch sonnig und heiss war, badeten wir bei Lakes Entrance im Meer und sonnten uns (ohne lange Hosen) am Strand!
Nun hatten wir genug Küste gesehen und machten uns auf den Weg in die Berge Victorias, mit Zwischenstopps in den hübschen Städtchen Bright und Beechworth. Ein paar dieser Berge sehen auch wirklich aus wie Berge und sind fast 2000m hoch! Das Skigebiet auf dem Mount Buffalo, den wir bewanderten, mussten wir allerdings ein bisschen auslachen, weil der längste Skilift nur 3 Masten besass.
Wieder zurück an der Küste hatte Ursina auch schon Geburi, was wir als Gelegenheit benützten, einen Hummer zu verputzen. Unser Höhepunkt dabei war eher die Zerlegung des Krustentiers als das Geschmackserlebnis, aber man soll ja alles mal probieren...
Aktuell sind wir in der Hauptstadt Canberra und geniessen nach all der Natur die vielen tollen Museen. Auch wenn wir den kleinen Racker Skywalker ein bisschen lieb gewonnen haben, sind wir ziemlich bereit für das Hotelzimmer, das uns in wenigen Tagen in Sydney erwartet!

Otway Tree Top Walk

Koala beim Mampfen

Kreuz des Südens

12 Apostel

Schnabeltier

Aussicht vom Mt. Buffalo
Siegfried, unser Hummer


Wilsons Promontory


Dienstag, 10. Januar 2012

Räge Räge Tröpfli...

Wie der Titel schon sagt, hat uns das Wetterglück verlassen. Nach unseren Tagen in Mildura führte unsere Reise uns ins Barossa-Valley, wo wir uns ausgiebig der Weindegustation widmeten. Wir haben in einer 5-stündigen Degustationstour ca. 25 Weine geschafft, die gegen Ende immer besser wurden ;-).
Und schon war Silvester: Auf einem Campingplatz auf der Fleurieu-Penninsula haben wir uns ein Nostalgie-Fondue aus Neuseeländischem Cheddar gekocht, das trotz pampigem Brot gar nicht soo übel war.
Am nächsten Tag nahmen wir die Fähre nach Kangoroo-Island oder KI, wie der Kenner sagt.
Auf unserem Campingplatz angekommen bewegten wir uns wegen saunahaften 40° C bis es dunkel und ein wenig kühler wurde nicht mehr. In den nächsten Tagen wurde es dann aber immer windiger und wolkiger, so dass wir die Insel und ihre Tierwelt erkunden konnten. Höhepunkt waren die Echidnas (eierlegendes Säugetier mit Stacheln und Rüssel), das Kangoroo, das zwischen unseren Füssen unter unserem Campingtisch ein Nickerchen machte und die Pelikane, die uns bei Ihrer Fütterung mit Fischinnereien bewarfen.
Nach vier Tagen KI wieder zurück auf dem Festland, ging es stetig bergab mit dem Wetter. In den Grampians (Gebirgsregion) erlaubten die Pausen zwischen den Regenschauern doch noch gelegentlich kurze Wanderungen mit ein wenig Aussicht und dramatischer Wolkenstimmung.
Jetzt sind wir in Warnambool und regelmässige Schauer halten uns in Stimmung. Als Höhepunkt tobte heute Nacht ein Sturm der unser Auto zum Wackeln brachte. Heute planen wir die 12 Apostel in Regenjacken zu besichtigen, rechnen aber bereits damit dass wir uns schöne Farbenfotos kaufen müssen...
Ach ja, beinahe hätten wir's vergesse: Wir haben in Adelaide eine brandneue Batterie eingebaut bekommen und Skywalker, unser Spaceship, läuft nun wieder wie geschmiert...

Barossa - aber wo ist denn da das Valley?

Fonduespass mit Felix

Echidna

Kängi, Wuschi und Skywalker (v. l. n. r.)

Remarkable Rocks -KI

Fütterung der Pelikane

Grampians