Montag, 23. Januar 2012

Das Leben in der Wildnis

Nach so langer Zeit mit Skywalker und seiner neuen Batterie kann man uns in der Zwischenzeit als begnadete Profi-Camper bezeichnen - unser Leben in der Wildnis hat uns deshalb auch so lange vom Blog-Schreiben abgehalten...
Nachdem wir unseren letzten Blog geschrieben hatten, lächelte uns wider Erwarten bei den 12 Aposteln die Sonne entgegen! Wir konnten die ganze Great Ocean Road trockenen Fusses und mit dramatischen Wolkenstimmungen geniessen und am Abend sogar auf dem gratis Campingplatz am Johanna Beach zwischen den Dünen ein leckeres Chili con Carne kochen. Am nächsten Tag machten wir uns auf zum berühmten Otway Treetop Walk, einem "Spazierweg" zwischen den Baumwipfeln auf bis zu 47m Höhe. Der Wald war wunderschön, der Weg ziemlich schwankend und natürlich regnete es fast ununterbrochen - was wir dem Wetter aber für einmal nicht übel nahmen, weil es sich bei diesem Wald immerhin um einen kalten REGENwald handelt und ein bisschen Regen dementsprechend konsequent war.
Den Abend verbrachten wir dann in einem Caravan Park in der Nähe von Cape Otway. Der Park war grossartig, weil in jedem Baum mindestens ein Koala am "pfuusen" war oder fröhlich Eukalyptusblätter in sich hineinstopfte.
Vom Cape Otway fuhren wir weiter zum Lake Elizabeth, wo wir für den folgenden Morgen eine Platypus-watching-Tour gebucht hatten. Da Platypusse (= Schnabeltiere) nur in der Dämmerung aktiv sind und ansonsten 20 Stunden am Tag "pfuusen", startete die Tour in aller Herrgottsfrühe um  5:30 Uhr. Wir pirschten mit einem Kayak über den spiegelglatten See und sahen dabei immer wieder Platypus-Schnäbel durchs Wasser pflügen. Leider sind diese lustigen Tiere extrem scheu und tauchten immer sofort ab, sobald sie uns bemerkten. Trotzdem war es eindrücklich, sie in freier Wildbahn zu beobachten.
Nun ging es weiter an die Küste östlich von Melbourne. Ein Zwischenstopp am berühmten Bells Beach bei Torquay durfte nicht fehlen, obwohl wir dort leider weder besonders eindrückliche Wellen noch besonders eindrückliche Surfer fanden.. die Autofähre brachte uns dann von Queenscliff zur Mornington Peninsula. Von dort fuhren wir zum Wilsons Promontory, einem wunderschönen Nationalpark, der den südlichsten Zipfel des australischen Festlandes bildet. Glücklicherweise war das Wetter dort auch sonnig und heiss, so dass wir wieder ein bisschen daran zu glauben begannen, dass ich Australien auch wirklich Sommer ist!
Von diesem Gedanken beflügelt verbrachten wir die nächste Nacht am 90 Mile  Beach auf einem weiteren gratis Campingplatz. Bei unserer Ankunft dort wollten wir unbedingt unsere Nachbarn kennenlernen, weshalb wir uns bei ihnen eine Schaufel ausborgten. Damit  dies Sinn machte, mussten wir Skywalker zuerst gründlich im Sand festfahren... :-)
Einen Tag später passierte dann noch das Undenkbare: weil es immernoch sonnig und heiss war, badeten wir bei Lakes Entrance im Meer und sonnten uns (ohne lange Hosen) am Strand!
Nun hatten wir genug Küste gesehen und machten uns auf den Weg in die Berge Victorias, mit Zwischenstopps in den hübschen Städtchen Bright und Beechworth. Ein paar dieser Berge sehen auch wirklich aus wie Berge und sind fast 2000m hoch! Das Skigebiet auf dem Mount Buffalo, den wir bewanderten, mussten wir allerdings ein bisschen auslachen, weil der längste Skilift nur 3 Masten besass.
Wieder zurück an der Küste hatte Ursina auch schon Geburi, was wir als Gelegenheit benützten, einen Hummer zu verputzen. Unser Höhepunkt dabei war eher die Zerlegung des Krustentiers als das Geschmackserlebnis, aber man soll ja alles mal probieren...
Aktuell sind wir in der Hauptstadt Canberra und geniessen nach all der Natur die vielen tollen Museen. Auch wenn wir den kleinen Racker Skywalker ein bisschen lieb gewonnen haben, sind wir ziemlich bereit für das Hotelzimmer, das uns in wenigen Tagen in Sydney erwartet!

Otway Tree Top Walk

Koala beim Mampfen

Kreuz des Südens

12 Apostel

Schnabeltier

Aussicht vom Mt. Buffalo
Siegfried, unser Hummer


Wilsons Promontory


1 Kommentar:

  1. Hallo ihr beiden, hört sich super an, Australien blieb mir bis jetzt verborgen. Hoffe ihr könnt wieder das Angenehme an Hotels geniessen und wünsche euch weiterhin viel Unternehmungslust! Christoph

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