Dienstag, 27. Dezember 2011

Von Palmen, Scootern, Goldgräbern und Dampfschiffen

Wir sind jetzt schon beinahe eine Woche in Australien und es gefällt uns hier. Aber alles der Reihe nach und zuerst noch ein kurzer Rückblick. Auf Rarotonga, der Hauptinsel der Cook-Islands, haben wir noch einmal einen Tauchgang gewagt. Sozusagen als "mittlere Herausforderung" - solange die Kursinhalte noch präsent sind aber etwas aus dem geschützten Rahmen unseres geschätzten Tauchlehrers heraus. Die Tauchgänge waren nicht ganz so genial wie auf Aitutaki - woran wir uns wohl gewöhnen müssen -  aber wir haben sie trotzdem genossen und u.a. einen Weissspitzen-Riffhai aus der Nähe gesehen.
Um nicht nur Wasser zu sehen, haben wir  einmal noch Schusters Rappen quer über die Insel gejagt. Zuerst ging es ziemlich steil durch den Regenwald empor zu einer markanten Felsformation, "the Needle" genannt. Von dort aus genossen wir die tolle Aussicht über die ganze Insel bis ans Meer. Auf der anderen Seite ging es dann wieder steil runter durch den Regenwald und als Höhepunkt zum einzigen Wasserfall der Insel wo man in einem kleinen Becken im Bach baden konnte. Die restlichen Tage haben wir faulenzend am Strand oder auf dem Roller rumkurvend verbracht. Bezüglich Roller haben wir sogar ein Upgrade erlebt: als stolze Besitzer einer auf Aitutaki ausgestellten Cook Island Driving License (vom Chefpolizisten für 2.50 NZD handgeschrieben) durften wir auf Rarotonga (dort kostet dieselbe License 25 NZD) einen 125ccm Roller mieten! Wir konnten zwar anfangs kaum Kurven fahren aber die Strasse geht sowieso einmal um die Insel rum… ;-)
 
Am 19. Dezember um 8:15 haben wir dann von Rarotonga Abschied genommen um 4 Stunden und  20 Minuten später, am 20. Dezember um 11:35 in Auckland, unserem Zwischenstop auf dem Weg nach Australien, zu landen. Ein paar Stunden später haben wir in Melbourne unser Hotelzimmer bezogen. Am nächsten Tag haben wir uns in letzter Minute im Visitor-Center in der Innenstadt von Melbourne zur gratis "Greeter-Tour" angemeldet. Diese Tour wird von Freiwilligen, meist pensionierten Einheimischen, durchgeführt. In unserem  Fall hat uns Paul, ein waschechter Melbourner, 4 Stunden durch die Strassen der Melbourner Innenstadt geführt und uns zu jeder Ecke und zu jedem Gebäude eine Anekdote oder ein paar interessante Facts erzählt. Zum Beispiel hat er uns gezeigt wo man die beste Gratis-Aussicht über Melbourne hat: Von der Toilette im 32. Stock des Sofitel Hotels.
Am nächsten Tag haben wir dann noch den Queen Victoria Markt besucht und sind im Gratis-Touristen-Bus durch Melbourne getourt. Melbourne macht das echt gut mit den Touristen!
Am 23. Dezember haben wir dann unser Spaceship, ein zum Camper umgebauter Toyota Corolla, in Empfang genommen. Wir waren etwas enttäuscht, weil wir das wohl allerälteste Fahrzeug der ganzen Flotte bekommen haben. Einige Dinge sind ziemlich lotterig - z.B. hängt ein Lautsprecher nur noch an einem Draht und nachdem wir ein paar Stunden unseren Kühlschrank in Betrieb hatten hat die Batterie komische Geräusche gemacht und wir mussten sie ausschalten. Vom Prinzip her sind die Spaceships eigentlich super: ziemlich kompakt verglichen zu einem normalen Camper und trotzdem ist alles dring was wir brauchen - nur schade dass es momentan noch nicht so funktioniert. Aber wir haben mit unserem Reisebüro und der Vermieterfirma Kontakt aufgenommen und sind jetzt gespannt was passiert…
Jedenfalls sind wir mit unserem lottrigen Spaceship am 23. Dezember zu unserem ersten Stop nach Ballarat gefahren und haben Sovereign Hill, eine nachgebaute Goldgräberstadt in der Art eines Freilichtmuseums, besichtigt. Das war ziemlich unterhaltsam und auch lehrreich: Wusstet ihr, dass in dieser Stadt Ende des 19. Jahrhunderts in den Goldminen pro Tag 150'000 Kerzen verbraucht wurden?
Heiligabend verbrachten wir dann ebenfalls in Ballarat, und zwar im McDonalds. Nicht weil wir die Hamburger so lecker finden, sondern weil McDonalds der einzige Ort in Ballarat zu sein schien, wo Internet ohne MB-Begrenzung verfügbar war, so dass wir nach Hause skypen konnten.
Zur Zeit residieren wir in Mildura am Murray-River. Gestern haben wir eine Tour zum Mungo-National-Park gemacht. Unser Guide Graham, ein original Aboriginee, hat uns viel über die Region und die Beziehung seines Volkes zum Land erzählt. Der Park liegt in einem ausgetrockneten See an dessem Rand der Wind vor einigen zehntausend Jahren Dünen aufgeschüttet hat. Diese Dünen sind ein archäologischer Tummelplatz weil nach und nach allerhand von Wind und Wetter wieder ausgegraben wird. Unter anderem fand man hier über 40'000 Jahre alte Skelette - was die bisher angenommene menschlichen Entwicklungsgeschichte fundamental in Frage stellte.
Heute werden wir noch eine Dampfschifffahrt auf dem Murray-River unternehmen und dann morgen Richtung Barossa-Valley zum Weindegustieren weiterziehen.



Braucht das eine Bildunterschrift? ;-)

the Needle - Rarotonga

Inselleben auf Rarotonga

Strand vor unserem Hostel - Rarotonga

Sonnenuntergang vor unserem Hostel - Rarotonga

WC mit Aussicht - Sofitel Melbourne

Federal Square - Melbourne

Goldmine in Sovereign Hill - Ballarat
Walls of China - Mungo National Park

Samstag, 24. Dezember 2011

Weihnachtsgrüsse von Ballarat

Internet ist auch in Australien noch in der Steinzeit und es wird per MB abgerechnet. Deshalb lassen die Fotos wohl noch etwas auf sich warten.
Unterdessen wünschen wir Euch frohe Festtage! Wir verbringen Heiligabend in Ballarat im MacDonalds - dem einzigen Ort mit funktionierendem WiFi - und versuchen nach Hause zu skypen. Unser Weihnachtsmahl (siehe Foto) ist aber selbstgemacht!

Weihnachtsessen und Weihnachtsbaum

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Kia orana from Aitutaki

Nach etwas mehr als einer Woche melden wir uns wieder zurück aus dem Paradies in die Zivilisation. Aber eins nach dem andern, zuerst noch die beschwerliche Reise dahin: Am 4. Dezember 6:30 in New Orleans nahmen wir den ersten unserer vier aufeinanderfolgenden Flügen unter die Flügel. In San Francisco, unserem ersten Boxenstop, hatten wir nur 45Min. Zeit zum Umsteigen und wir hätten um ein Haar den Anschlussflug verpasst weil wir aus Versehen aus der "security zone" raus sind - ich meine es ist ja jedem klar, dass wenn man diese Rolltreppe (da war wirklich nix angeschrieben!!!) runterfährt kein Weg zurück führt, oder? Jedenfalls mit ein wenig "Hundeaugen machen" bei den Securities konnten wir via Familien-Schlange noch einmal durch den Sicherheitscheck und haben unseren Flug gerade noch erwischt. Dafür wurden wir beim Abflug Richtung Los Angeles dann mit einem prima Ausblick auf die Golden Gate Bridge belohnt. In L.A. mussten wir dann wirklich den Terminal wechseln - hatten aber auch 11 Stunden Zeit dafür. Damit uns nicht langweilig wurde hat unser Transfer-Bus für die nötige Abwechslung gesorgt indem wir plötzlich von Rauchschwaden, ausgehend vom Heck des Busses, umweht wurden. Zum Glück brach der Bus gerade vor unserem Ziel zusammen. Wir verbrachten dann noch ereignislose 9 Stunden am Flughafen in L.A. - Danke Lu für die Pizza, das war der Höhepunkt unseres Aufenthaltes dort. Um 22:45 Ortszeit ging es dann weiter nach Rarotonga (Hauptinsel der Cook-Islands) und wir konnten im Flugzeug doch noch einige Mützen voll Schlaf nachholen bis wir dann um 7:00 in Rarotonga landeten. Unser Flug nach Aitutaki boardete aber erst um 16:00 - wir mussten uns also wieder einmal ein paar Stunden um die Ohren schlagen. Netterweise konnten wir unsere Riesenrucksäcke beim Checkin von AirRarotonga deponieren und sind dann in ca. 20Min. in den Hauptort der Insel spaziert und haben uns dort einen Eiskaffee gegönnt. Um 18:00 Uhr sind wir dann endlich, nach ca. 40-stündiger Reise, in Aitutaki gelandet und wurden sehr herzlich von Mark, unserem  Gastgeber, empfangen und in unsere Unterkunft gebracht. Dort angekommen liess uns unser Bungalow die Reise fast augenblicklich vergessen: Distanz zum Meer ca. 7 Meter (je nach Gezeiten), vom Bett aus Blick aufs Meer und unser persönliches Schnorchelrevier lag sozusagen vor unserer Nase.
Am nächsten Morgen mieteten wir, trotz anfänglicher Bedenken, auf Marks Anraten einen Roller. Und so "hötterlten" wir fortan mit unserem 50ccm Freund - stilecht ohne Helm und in Sandalen, aber bitte sagt das nicht unseren Mamis - mit Tempo 30 über die Insel. Verkehr war dabei kaum anzutreffen, dafür galt es möglichst wenig Krabben platt zu fahren.
Ermuntert durch den Kontostand auf unserem "Spendenkonto" haben wir uns dann entschlossen, einen Tauchkurs (PADI Open Water Diver) zu machen. Mit Onu fanden wir einen super Tauchlehrer, der uns mit viel Sachverstand und Ruhe die Grundlagen des Tauchens beibrachte. Mit unseren ersten Tauchgängen eröffnete sich uns eine völlig neue Welt: Sobald man es geschafft hat sich einigermassen auszutarieren, schwebt man beinahe schwerelos durch die Unterwasserlandschaft und nachdem man gelernt hat die geflutete Tauchmaske unter Wasser zu leeren und Ruhe zu bewahren wenn der "Schnaufstöpsel" (Mundstück) rausfällt, kann man dieses Erlebnis ganz entspannt geniessen. Bei unseren Tauchgängen konnten wir u.a. kleine Weissspitzen-Riffhaie, einen lion-fish (das ist dieser rotweisse Fisch mit den vielen Stacheln) und viele andere bunte Fische beobachten und riesige Meeresschildkröten, eine Ananas-Seegurke" und Riesenaale berühren.
Neben dem Tauchen verbrachten wir unsere Zeit mit dem Essen von richtig reifen tropischen Früchten, Lesen, Schnorcheln, Schwitzen, auf den 119m hohen "Berg" steigen und einer Schifffahrt durch die wunderschön kitschige Lagune. Am letzten Tag haben wir sicherheitshalber (man weiss ja nie wo einem das Leben noch hinverschlägt :-)) noch das Spital auf Aitutaki erkundet bzw. wurden dort äusserst freundlich als "frischgebackene Ärzte" empfangen und herumgeführt.
Jetzt sind wir wieder auf Rarotonga und die paar Autos auf der Strasse hier kommen uns schon fast als Verkehrschaos vor und für uns "wimmelt" es hier nur so von Leuten.  Internet ist hier zwar im Gegensatz zu Aitutaki an vielen Orten vorhanden, wird aber per MB abgerechnet. Deshalb werden mehr Fotos noch folgen. In ein paar  Tagen geht es für uns weiter nach Melbourne und wir melden uns dann wieder aus Australien.

Aussicht von unserem Balkon

Honeymoon Island

Schildi und wir

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Remember the Alamo and don't mess with Texas!

Nachdem wir das Strassengewirr von Houston erfolgreich bezwungen hatten, stürzten wir uns ins Nachtleben (bzw. eher Nachmittagsleben) von San Antonio. Natürlich durfte dort auch eine Besichtigung des berühmten Alamo nicht fehlen - man darf das in Texas zwar nicht laut sagen, aber die paar alten Mauern haben uns nicht sooo beeindruckt. Die geballte Ladung Heldenverehrung dort mussten wir  dann mit einem "prickly pear" (= mit Kaktussaft) Margarita am Riverwalk herunterspülen.
Den nächsten Tag begannen wir bei den Missionen um San Antonio, wo uns eine Park Rangerin mehr über die Geschichte der spanischen Besiedlung dieser Gegend erzählte. Wir erkundeten auch noch andere Viertel der Stadt, bevor es wieder Zeit war für Margaritas.
Von den vielen Cowboyhüten in den Souvenir-Shops inspiriert entschlossen wir uns, noch etwas wilder in den Westen zu ziehen - nach Bandera, the Cowboy Capital of the World. Dort verbrachten wir 2 Nächte auf einer richtigen Ranch, inkl. zwei Mal ausreiten und Lasso werfen. Zum Glück waren die Rössli, die wir zugeteilt bekamen, nicht gerade wilde Hengste und ihre Bedienungsanleitung ziemlich simpel... Unseren zweiten Wildwest-Abend verbrachten wir in der Cowboy-Bar in Bandera,wo an diesem Abend Steaknight mit live Countrymusic und Tanz angesagt war. Das funktioniert folgendermassen: jeder bringt sein eigenes Fleisch, für 6$ gibt's Beilagen und beim Braten des Fleisches am riesigen Grill hat man 5 texanische Freunde (die tatsächlich Cowboyhüte tragen) bevor man das Fleisch einmal gedreht hat. So kam es dazu, dass nicht nur Ursina sondern auch Felix mit unseren neuen Freunden/Freundinnen den Texas-Two-Step tanzte!
Nun sind wir wieder in Houston, wo wir morgen das Nasa Space Center besuchen werden, bevor wir zurück nach New Orleans fahren. Am 4. Dezember fliegen wir dann von dort los Richtung Cook Islands.

Wo gahts genau dure? - Houston Tx

San Antonio Riverwalk

Mission San José - San Antonio


Tower of the Americas - San Antonio
San Antonio by Night

Zwei Esel zu Pferde
Lassowerfen 101 mit Wrangler Rusty

"Unsere" Ranch bei Nacht

Samstag, 26. November 2011

Go West!

So, die letzte Phase unseres Aufenthalts in den USA ist angebrochen. Aber zuerst noch was bisher geschah: Nach Nashville sind wir weiter in die unerforschten Gebiete Tennessees vorgedrungen und haben zwei Whisky-Distillerien besichtigt. Eine kleinere "George A. Dickel" und die etwas grössere "Jack Daniels". Nun kennen wir sogar den Unterschied zwischen Bourbon und Tennessee Whiskey bzw. Whisky. Mr. Dickel fand seinen Whiskey nämlich so toll, dass er beschloss, ihn anstatt amerikanisch (= Whiskey) schottisch (= Whisky) zu schreiben. Alle die sich jetzt fragen ob wir nach der Besichtigung noch fahrfähig waren, kann ich übrigens beruhigen: ironischerweise liegen beide Distillerien in einem "trockenen" County, d.h. der Verkauf und Ausschank von Alkohol sind streng verboten - ausser einmal schnüffeln war also leider nix mit probieren...
Wir sind dann weiter nach Süden gefahren Richtung Mobile, Alabama. Dort haben wir Teresa in ihrem Elternhaus besucht und durften Thanksgiving mit ihrer Familie feiern. Einfach grandios: Der Truthahn und all das andere Essen waren sehr lecker und wir wurden mit einer schier unendlichen Gastfreundlichkeit und Herzlichkeit empfangen und bewirtet...
Im Moment sind wir auf dem Weg Richtung San Antonio in Texas. Wir wollen in dieser Region noch einige Tage verbringen bevor es dann weiter geht in die Südsee!

George A. Dickel Whisky Distillery

Strand, Fairhope (i.d.Nähe von Mobile)

Strand, Fairhope (i.d.Nähe von Mobile)

Samstag, 19. November 2011

Fahre Memphis...!

Obwohl der Wind die ganze Nacht weiter pfiff, konnten wir unter einer dicken Decke warm und kuschlig in unserem "Fullilove" Schuppen nächtigen. Am nächsten Morgen hat uns die Dame an der Reception ein paar gute Tips für Memphis gegeben - sie ist dort aufgewachsen. Sie hat uns auch vor der wahnsinnig schlechten "neighborhood" gewarnt, in der unser Motel in Memphis sei und wir sollten unbedingt unsere Buchung canceln - dies war aber nicht möglich...
Wir haben uns dann noch das "Delta Blues Museum" in Clarksdale angesehen, wo Ursina von einer stinkenden Texanerin mit einer Umarmung in Nordamerika willkommen geheissen wurde. Auch das muss man mal erlebt haben... :)
Etwas eingeschüchtert machten wir uns danach auf den Weg nach Memphis.


In der als schrecklich angekündigten "neighborhood" angekommen, machten wir uns zuerst auf die Suche nach all den Schrecklichkeiten, die es zu vermeiden galt. Allerdings konnten wir sie bis jetzt nicht wirklich finden, denn die Gegend ist für eine amerikanische Vorstadt eher durchschnittlich schrecklich... auf jeden Fall wohnen wir seit 3 Tagen direkt neben Graceland und natürlich haben wir uns das Elvis-Erlebnis schon gründlich zu Gemüte geführt in Form der Elvis-Platinum-Tour: Elvis-Haus, Elvis-Autos, Elvis-Kleider, Elvis-Flugzeuge, Elvis-Karriere, Elvis-Auszeichnungssammlung und natürlich Elvis-Grab. Unsere Schlussfolgerung: Der hatte gar nicht so einen grossen Vogel, wie wir erwartet hatten! :)
Am späteren Nachmittag flitzten wir mit unserem Kia noch nach Downtown Memphis. Dort schafften wir es gerade noch zur letzten Führung des Tages in der Gibson-Gitarrenfabrik, die Felix mit einer Idee mehr verliess, wie er seine zukünftigen Gehälter "verchlöpfen" könnte...
Bei einem Light-Bier (gibt hier sonst nix..) in einem Juke Joint mit live Bluesmusik und anschliessenden BBQ-Ribs im Geheimtipp-BBQ-Beizli der Receptiondame des ShackUpInn liessen wir den Abend ausklingen.
Den heutigen Tag verbrachten wir dann grösstenteils  im National Civil Rights Museum, das in demjenigen Motel liegt, in dem Martin Luther King erschossen wurde. Die Geschichte der Gleichstellung der Schwarzen in den USA wurde darin sehr eindrücklich geschildert.
Am Abend bewunderten wir noch den berühmten Marsch der Enten im Hotel Peabody (mehr Infos unter: http://www.peabodymemphis.com/peabody-ducks)  und genossen anschliessend, einmal mehr, in der Hauptstadt des BBQ haufenweise Fleisch.

Vicksbug Militäry Park

Fullilove (aussen) - ShackUpInn in Clarksdale
Fullilove (innen) - ShackUpInn in Clarksdale
Juke Joint Blues Hall - Beale Street, Memphis

Mittwoch, 16. November 2011

Abgesumpft!

Schon ist eine Woche vergangen seit unserer Abreise!
Nach 4 intensiven Tage in New Orleans konnten wir am Montagmorgen unser Mietauto übernehmen. Gross war die Spannung, als es galt, den Begleiter für die nächsten 3 Wochen auf dem Parkplatz der Autovermietung zu finden. Hinter einem riesigen Dodge-Pickup lugte er dann schüchtern hervor, unser wunderhübscher feuerroter Kia Soul - das kleinste Auto, das wir bisher in den USA gesehen haben! :) Obwohl er überhaupt nicht klein ist und sogar 5 Türen hat... So sind wir dann losgedüst via Laura Plantation (ehemalige Zuckerrohrplantage) Richtung Houma, einem kleinen, in den Swamplands Louisianas gelegenen Ort südlich von New Orleans. Nach dem Bezug unseres allerersten Motelzimmers (mit Kingsize-Bed - so gross dass wir uns beinahe darin verirrt hätten) machten wir uns auf, den nahegelegenen Walmart zu erkunden. Obwohl die Versuchung gross war, haben wir uns schliesslich gegen den Kauf einer der dort angebotenen vollautomatischen Waffen entschieden und dafür eine tolle Kühltasche erstanden!
Am nächsten Tag sind wir mit Jimmy und seinem Boot durch die Sümpfe um Houma gecruised und haben haufenweise Vögel, Schildkröten, einige Alligatoren und jede Menge Gegend bewundert. Danach haben wir den weiten Weg nach Vicksburg unter die Räder genommen. Ein Zwischenstopp in Baton Rouge, dem Hauptort von Louisiana, war leider für die Katz, weil das Old State Capitol, das wir besichtigen wollten, schon um 16 Uhr zugemacht hatte...dafür überraschte uns der Scenic Highway "US 61" positiv, weil er (im Gegensatz zu allen andern bisher befahrenen Strassen) keine Schlaglöcher aufwies!
Heute habe wir denVicksburg National Military Park besichtigt, der wahrscheinlich mehr Denkmäler enthält als ganz Europa. Thema des Parkes ist die Belagerung von Vicksburg im Sezessionskrieg. Man fährt mit dem Auto die Festungsanlagen um Vicksburg ab und hört von einer CD Informationen zu den verschiedenen Örtlichkeiten - man kann sich so direkt im Gelände die Grössenverhältnisse und den Ablauf der Kampfhandlungen ziemlich gut vorstellen.
Momentan sind wir in Clarksdale im "Shack Up Inn", wo man in ehemalinge Plantagenarbeiter-Schuppen wohnt, die mit viel Liebe zum Detail zu Motelzimmern umfunktioniert wurden. Unsere Hütte heisst "Fullilove Shack"und wir heizen gerade volle Kanne gegen den Wind, der durch die Ritzen in der Wand pfeifft, an.

Sumpf 1

Sumpf 2

Sumpf 3

Stilnote 8!

Sonntag, 13. November 2011

laissez les bons temps rouler...

Gestern haben wir Teresa und ihren Freund getroffen. Ich (flx) habe mit Teresa in Indien im gleichen Spital gearbeitet. Zusammen sind wir etwas durch das French Quarter gestreift und haben dann die Fähre über den Mississippi nach Algier genommen. Nach einem kurzen Spaziergang dort sind wir wieder über den Fluss zurück und haben uns in einem Restaurant mit 2 Freunden von Teresa getroffen, die in New Orleans wohnen...
Mutig haben wir in diesem Resti gegrillte Austern und frittierte Crevetten probiert und uns einen der legendären Po'Boys geteilt. Po'Boys sind im wesentlichen Baguettes gefüllt mit Salat, Tomaten, Mayonnaise und allem was man frittieren kann - in unserem Fall Krabbenfleisch. Mit zum Glück vollen Mägen haben wir uns dann um ca 17:00 Uhr ins rauschende Nachtleben der Bourbon Street gestürzt. (Wer uns etwas kennt, weiss über unsere ausgesprochene Neigung wild abzufeiern ja Bestens Bescheid...) Wir mussten dann jeweils einen Hurricane und eine Hand Grenade probieren. Beides sind die wohl meist konsumierten Drinks in New Orleans. Der Hurricane rot, die Granate giftgrün und beide schmecken irgendwie undefinierbar. Als wir unsere Amerikaner nach dem Inhalt dieser Drinks fragten: "It's poison - but you have to try it. You can't visit New Orleans without gettin' d****!" Die Bourbon Street ist wirklich eindrücklich. Ein Strip Club reiht sich an den nächsten und man trifft schon (oder noch) morgens um 9 sehr "heitere" Gesellen und überall wird man angesprochen: "Don't you wanna see titties?" Dafür spielt in jedem Schuppen eine super Life Band und die ID-Kontrollen sind knallhart...
Am nächsten Tag haben wir uns dann wieder getroffen um in einer Bar das Football Spiel (New Orleans Saints vs Atlanta Falcons) anzusehen - auch das ein Erlebnis. Die ganze Bar hat getobt bei jedem Punkt der Saints - zum Glück haben sie gewonnen.
Wir haben uns dann von Teresa und Co verabschiedet, da vor ihr noch ein paar Studen Autofahrt nach Hause lagen, und sind ab jetzt wieder ein paar Tage alleine unterwegs bis wir sie zu Thanksgiving wieder besuchen dürfen!

embrace the experience 1: Hurricane

embrace the experience 2: Hand Grenade

Angekommen in New Orleans!

Juhuu, wir sind am Mittwochabend in New Orleans angekommen! Mit  Ausnahme von etwas Stress beim Umsteigen in Washington (durch einen im  Flugzeug vergessenen, aber zurückgeholten Reiseführer und ein  vergessenes Visums-Formular - das heisst beim Immigration Officer  "Zurück zum Start der 20min-Warteschlange") ist die Reise ziemlich  angenehm verlaufen.

Nun machen wir seit 2 Tagen "Nuu Ooorlääns"  unsicher - eine spannende Stadt mit einerseits wunderschönen, alten  Gebäuden wie man sie aus Südstaaten-Filmen kennt und andererseits - zum  Teil direkt daneben - verfallende Hochäuser und immer noch von Katharina  kaputte Strassen. Die Leute sind meist extrem freundlich und  hilfsbereit, ausser es handelt sich um gestresste Streetcarfahrer ("Take  a seat, babe, I'm ridin' behin'!"). Wir haben auch schon Park Ranger  gefunden, verschiedene Viertel besichtig und - besonders wichtig - local  food ausprobiert. Es gibt hier die sogenannte creolische oder Cajun-Küche,  was einer Mischung aus französischen, spanischen, afrikanischen und  amerikanischen Einflüssen entspricht, mit viel Seafood, scharfen  Gewürzen und am Ende wird meist alles frittiert... Gestern haben wir  sogar Alligator und Froschschenkel probiert, wobei die Dipsauce wirklich  gut war!


                                             Rajun Cajun- und Louisiana Omelette

French Quarter

Garden District

Sonntag, 6. November 2011

Blog Updates per Email

Wer nicht immer kontrollieren will ob wir etwas Neues zu berichten haben kann unten rechts per Email eine regelmässige Benachrichtigung abonnieren:
Einfach die Emailadresse angeben, und das Captcha eingeben. Man sollte dann eine Email erhalten mit einem Bestätigungslink auf den man klicken muss. An diese Email wird dann täglich ein Bericht verschickt, ob es Neuigkeiten gibt oder nicht. Den Service sollte man auch jederzeit wieder deaktivieren können.

Montag, 31. Oktober 2011

Route

Damit ihr euch die Route vorstellen könnt, habe ich eine Karte mit den wichtigsten Zwischenlandungen erstellt:

around the world

StepMap around the world

Montag, 10. Oktober 2011

Bald gehts los...

Am 9. November wird abgeflogen - wir starten unsere Reise Richtung New Orleans. In den USA wollen wir ein paar Wochen lang den Süden entdecken. Dann planen wir ein kurzes (2 Wochen) Intermezzo auf den Cook Islands um anschliessend 6 Wochen durch den Südosten von Australien zu reisen. Als krönenden Abschluss wollen wir dann noch 4 Wochen lang Kambodscha durchstreifen. Weitere Infos folgen bald und hoffentlich auch viele Bilder...

© Wuschi